Neuzustand

Bassenheimer Palais

Sanierung und Restaurierung

Erbaut um 1721

Epoche Barock

Gebäudeart Wohngebäude

Das Bassenheimer Palais, auch Bassenheimer Schlösschen, wurde 1765 bis 1770 anstelle der im 30-jährigen Krieg stark zerstörten Burg errichtet. Das in Oberreifenberg (Gemeinde Schmitten, Hochtaunuskreis) gelegene herrschaftliche Gebäude diente ab 1823 als Sitz der standesherrlichen Oberförsterei Reifenberg. Es schließt ein eingeschossiger Nebenbau an.

Das zweigeschossige Palais ist ein sieben- auf vierachsiger Barockbau mit schiefergedecktem Mansardwalmdach. Die Geschosse sind verputzt und werden durch ein Gesims aus Naturstein sichtbar voneinander getrennt. Den Eingang (zweiflügeliges Stichbogenportal mit Oberlicht) erreicht man über eine zweiläufige Treppe. Die Fenster sind mit Klappläden versehen. Viele bauzeitliche, architektonische Ausstattungen sind dem Gebäude zumindest außen erhalten geblieben. Aufgrund der vielfältigen Folgenutzungen wurden im Inneren weitreichende Änderungen vorgenommen.

Das Bassenheimer Palais wird heute wieder privat genutzt.



MASSNAHMEN

Im Außenbereich wurde das Zugangsniveau zur Straßenseite wiederhergestellt. Die Rekonstruktion der Dachgauben mit kompletter Neueindeckung des Oberdachs in Deutschem Schiefer und Schornsteine nach historischem Bildmaterial erfolgten, ebenso der Austausch der Fenster in denkmalgerechter Ausführung (Wetterschenkel, mittige Schlagleiste, etc.). Die Fassade wurde steinmetzmäßig überarbeitet. Starke Schädigungen durch Schwammbefall machten Zimmerarbeiten am Dachstuhl und der Holzbalkendecken notwendig. Im Anschluss daran konnte die Rekonstruktion der Decken und des Deckenstucks erfolgen. Sämtliche nachträglichen Einbauten und Bodenbeläge wurden rückgebaut, Wandnischen hergestellt, historische Holzböden und Türen aufgearbeitet, Sandsteinböden überarbeitet. Weiter wurden Lehmunterputze mit Kalkoberputz und Kalkglätte wiederhergestellt und ggf. Türen nach hist. Vorbild angefertigt.

Bezüglich der Innensanierung ist die Freilegung und Restaurierung der in einem Saal gefundenen überstrichenen Wandmalereien mit Bildmotiven aus Venedig, gemalt im Stile Canalettos, besonders hervorzuheben (großer Saal). Ferner wurden hist. Öfen installiert.



Bauzeit

2008 bis 2013

Bauherr

Dr. Bernhard Eschweiler (privat)

Förderung

Land Hessen

Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Preise

Hessischer Denkmalschutzpreis 2013

Bundespreis des deutschen Handwerks in der Denkmalpflege 2014

Projektleitung

Daniel Macholz
im Architekturbüro Giel, Dieburg


Impressum | Über uns