DomRömer - HdL6 "Goldenes Lämmchen"

Rekonstruktion

Erbaut 2015

Epoche Rekonstruktion

Gebäudearten Wohngebäude,Verwaltungsbauten

„Das Goldene Lämmchen“ wurde erstmals 1438 urkundlich erwähnt. Im Mittelalter standen auf der Parzelle 2 Häuser, die mit dem Bau des Hauses Mitte des 18 Jahrhunderts zusammengefasst wurden. Aus dem Mittelalter stammt auch die spätgotische Madonna, die beim Bau des barocken Hauses bereits als Spolie am Haus angebracht wurde.

Die originale Madonna wurde bei einem Umbau 1909 in das Historische Museum Frankfurt verbracht und konnte den Krieg somit überdauern und als Vorlage für die heute am Haus angebrachte Kopie dienen. Die Bemalung erfolgte auf Grundlage einer restauratorischen Befunduntersuchung und stellt die mittelalterliche Originalfassung dar (vergoldetes Gewand, Brokat).

Das Goldene Lämmchen wurde als Patrizierhof und Messehof genutzt. Gestaltungsgebend ist der Lämmchenhof mit seinem Laubengang aus Eichenholz und gedrechselten Balustern auf massiven Holzstützen. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich aus der Zeit des Umbaus um 1909 eine ionische Säule aus Muschelkalk, sowie eine Karyatide als Badende und ein Atlant als Mandolinenspieler. Über dem vormaligen Durchgang sind zwei Medaillons angebracht. Der achteckige Treppenturm stammt ebenfalls aus der Umbauphase um 1909.

Zur Straße hin präsentiert sich das Gebäude als Fachwerkbau auf massivem Erdgeschoss und einem angewalmten Mansarddach. Die bereits erwähnte Madonna wird durch einen handgetriebenen Kupferblechbaldachin geschützt. Namensgebend ist das Medaillon und Hausschild „Zum Güldenen Lämgen“ zu sehen. Das Erdgeschoß ist als bildhauerisch gestaltete Mainsandsteinfassade mit Sockel, Pilastern mit Spiegeln, ornamentierten Konsolsteinen, Kartuschen mit Rocaillen (Bogenschlussstein) und als oberer Abschluss ein Profilgesims ausgebildet. Die Fenster, die Eingangstür und das Durchfahrtstor konnte mit seinen reichhaltigen Eichenholz- Schnitzereien bis ins kleinste Detail anhand von Fotografien rekonstruiert werden.



Mitarbeiter Rainer Emmeluth, Sebastian Ostholt im Büro Grabowski Spork Architektur

Bauzeit

2015 bis 2018

Bauherr

DomRömer GmbH

Preise

MIPIM Award 2019 „Best Urban Regeneration Project“

Projektleitung

Stephan Kummer

Partnerschaft

für Büro Claus Giel



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