Neuzustand

Liebfrauenkirche, Frankfurt am Main

Innenraumsanierung

Erbaut vom 14. bis zum 16. Jahrhundert

Epoche Gotik

Gebäudeart Sakralbauten

Die in der Altstadt Frankfurts liegende Liebfrauenkirche wurde ab 1344 als gotische Hallenkirche an eine bereits um 1318 errichtete Kapelle angebaut. Nach mehreren Bauphasen, vom 14. Bis zum 16. Jahrhundert gehend, erreichte die dreischiffige Kirche ihre heutige Erscheinung. Ab 1415 wurde die Südfassade als Schmuckfassade gestaltet; das reichhaltige Maßwerk sowie das aus der Werkstatt Madern Gertheners kommende Tympanon (auch Dreikönigstympanon, welches die Anbetung der Könige darstellt) sind für die Kirche architektonisch bedeutende Elemente.

Den Innenraum prägten bis zu seiner Zerstörung während des zweiten Weltkrieges die barocken Ausstattungen. Mit der Zerstörung durch Bomben ging der Großteil der Hallenkirche, bis auf Teile der Südwand, vollständig verloren. In den Jahren 1955 und 1956 wurde die Liebfrauenkirche wiederaufgebaut. Es ergaben sich einige Abweichungen zum Vorgängerbau: Anstelle der Gewölbe erhielt das Langhaus eine vom Architekten Rudolf Schwarz gestaltete Flachdecke.



MASSNAHMEN

In den zwei Jahren andauernden Bauphase wurde der komplette Innenraum saniert. Die Wände wurden von den alten Tapeten befreit und erhielten im Anschluss einen neuen Anstrich; hierbei konnte ein Mosaikbild, welches den Kreuzweg zeigt (Ludwig Becker, 1959), freigelegt und aufgearbeitet werden, sodass es sich heute offen zeigt. Die Kassettendecke wurde neu gefasst, Kabel neu gelegt, die Orgel gereinigt und ein neues Lichtkonzept mit mehr 30 Lichtszenen installiert. Der Boden wurde von den Spuren der letzten Jahre gereinigt und der vordere Altarbereich um eine Stufe abgesenkt (entsprechend des alten Höhenniveaus des Kirchenbaus), die Holzelemente (u. A. Beichtstühle, Kirchengestühl) aufgearbeitet, die Wappen der Stifterfamilien wurden von Ruß befreit.

Besonders war die Sanierung des historischen Eingangsportals zum Liebfrauenberg, die zuletzt als Taufkapelle genutzt wurde. Hierfür wurde ein neues Glasdach installiert und die Eingangstür nach historischem Vorbild rekonstruiert. Durch den vielen Lichteinfall rückt das Dreikönigstympanon in neuen Vordergrund. Ferner schafft die neue Blickdurchlässige Eingangstür eine direkte Verbindung zum Liebfrauenberg.

https://www.youtube.com/watch?v=2ZxpEL6miFE

Link zur Webseite der Liebfrauenkirche mit Fotos



Bauzeit

2017 bis 2019

Bauherr

Stadt Frankfurt am Main - Amt für Bau und Immobilien (ABI)

Projektleitung

Stephan Kummer


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